Ich bin auf dem Lande groß geworden und mein Interesse galt schon immer den Tieren. Nach Ausflügen in andere Berufsfelder hat mich der Gedanken Tiermedizin zu studieren nicht losgelassen und ich habe dieses dann in die Tat umgesetzt. Dabei lag mein Interesse vor allem darin zu erfahren, wie der Organismus funktioniert. Fasziniert war ich von den Stoffwechselvorgängen der Wiederkäuer und deren effektiver Verdauungsform. Von Studienjahr zu Studienjahr hat sich für mich immer mehr herauskristallisiert, dass das mein Interessenschwerpunkt sein wird. Nach Abschluss des Studiums in Berlin ging ich zurück in meine bayrische Heimat und war in einer kleinen Gemischtpraxis tätig. Es zog mich aber zurück nach Berlin und hier an die Klinik der Klauentiere, wo ich im Bereich Bestandsbetreuung sechs Jahre tätig war. Hier konnte ich meine Kenntnisse hinsichtlich der Stoffwechselvorgänge der Hochleistungskuh vertiefen und viele unterschiedliche Betriebsformen und -größen kennenlernen. Wichtig ist mir, dass die wissenschaftlichen Ergebnisse auch einen Weg in die Praxis finden, um die Kühe auch bei hohem Leistungsniveau gesund zu erhalten. Unter Berücksichtigung der individuellen Betriebsgegebenheiten bin ich davon überzeugt, dass dies in jeder Herde umzusetzen ist. Es ist faszinierend was eine Hochleistungskuh in Symbiose mit ihrer Pansenflora zu leisten fähig ist – dem sollte man mit gebührenden Respekt gegenübertreten.